Die Vorstandsmitglieder des Kulturvereins Rolf Rilling, Marc Bergweiler, Maxi Letsche und Uwe Fuchs sowie der zuständige Schlosser Mario Walter (v. r.) präsentieren die Kombination aus altem und neuem Eingangstor
Foto: LEADER Mittlere Alb
Pünktlich zum Weihnachtsmarkt in und um die Zehntscheuer Undingen ist die Ertüchtigung des Scheunentores abgeschlossen, was LEADER mit Fördergeldern unterstützt
Der Kulturverein Zehntscheuer Undingen engagiert sich seit 15 Jahren ehrenamtlich für den Erhalt und die Aufwertung des Gebäudes. Die Zehntscheuer ist ein historisches Gebäude mit besonderer Vergangenheit. Zehntscheuern waren im Mittelalter typische Lagerstätten für die Abgaben der Bauern an ihre Grundherren, den sogenannten „Zehnt“. Die Zehntscheuer ist ein Relikt aus jener Zeit und ein eindrucksvolles Zeugnis der bäuerlichen Wirtschafts- und Sozialstruktur auf der Schwäbischen Alb. Nach dem Motto „Schützen durch Nützen“ führt der Kulturverein regelmäßig Veranstaltungen für Jung und Alt durch, beispielsweise in Form von Musik, Lesungen, Kleinkunst, Theater, Kino, Trauungen oder Weihnachtsmärkten.
Historische Gebäude wie die Zehntscheuer sind allerdings reparaturanfällig und müssen permanent gepflegt werden. Schon seit längerer Zeit beabsichtigte der Kulturverein den Eingangsbereich, ein marodes Scheunentor, zu ertüchtigen. Das Tor ermöglichte keinen ausreichenden Schutz mehr gegen Kälte, Einbruch und Vandalismus und war ungenügend im Bereich Energieeinsparungen und Schallschutz. Daher beantragte der Verein Fördermittel bei LEADER Mittlere Alb, um das Scheunentor im Rahmen eines Kleinprojekts zu modernisieren.
„Unser Bestreben ist, durch ehrenamtliche Tätigkeit und Baumaßnahmen, die Scheune und den Kulturverein für die nächsten Generationen erhaltenswert zu machen. Mit dem Projekt haben wir den nächsten Schritt gemacht und einen weiteren Teil der Zehntscheuer modernisiert“, erzählt Marc Bergweiler. Er sowie Rolf Rilling, Maxi Letsche und Uwe Fuchs – das Vorstandsteam des Vereins – hatten Regionalmanagerin Elisabeth Markwardt zu Besichtigung und zur Übergabe der Regionalbudget-Plakette eingeladen. Als Anlass diente der diesjährige Weihnachtsmarkt in und um die Zehntscheuer.
Das historische Scheunentor wurde erhalten, dahinter hat ein ortsansässiger Schlossereibetrieb eine neue, zweiflügelige Tür aus Stahl mit Isolierglas montiert. Die Stahlbauweise wurde gewählt, da die schlanke Rahmenkonstruktion die Verwendung einer größeren Glasfläche ermöglicht. Die große Glasfront lässt mehr Sonnenlicht ins Gebäude und dient als “großes Schaufenster“ zum Beispiel für die Darstellung der Krippenszene während der Weihnachtszeit.
Die Vorteile des neuen Scheunentores liegen klar auf der Hand: Die durch Infrarot-Heizplatten erzeugte Wärme kann effizienter im Gebäude gehalten und der Energieverbrauch gedrosselt werden. Die Lärmbelästigung für Anwohner wird reduziert und die Sicherheit vor Einbruch und Zerstörung erhöht. Gibt es Veranstaltungen in der kälteren Jahreszeit, ist nun die Attraktivität und das Wohlbefinden für Besucher und Künstler verbessert. Damit kann die Zehntscheune bei kühleren Temperaturen öfter genutzt und für externe Anfragen wie Trauungen zur Verfügung gestellt werden.