Verena Kammerer, Eigentümerin vom Café Alte Schule, freut sich über ihre ganz besonderen Strandkörbe in Form von Einkaufskisten sowie die Unterstützung von LEADER
Foto: LEADER Mittlere Alb
Vor dem Café Alte Schule in Dettingen/Erms stehen Strandkörbe als Symbol für Einkaufskisten – mit Infos zu Lieferanten und Produkten. LEADER unterstützt mit Fördergeldern.
Seit 2021 gibt es das Café „Alte Schule“ in Dettingen/Erms. Angeboten werden Frühstück, Mittagstisch, Kaffee und hausgemachter Kuchen, Jausenbrettle am Abend sowie Cocktails und Wein. Das Konzept von Eigentümerin Verena Kammerer verspricht, dass keine Kompromisse bei der Qualität gemacht werden. „Wir machen in unserer Küche so viel wie möglich selbst. Fertigtüten, Geschmacksverstärker und anderes unnötiges Zeugs gibt es nicht. Zudem verwenden wir wo immer möglich regionale Zutaten“, erklärt sie. Oft handele es sich um kleine Lieferanten, ohne großes Liefernetzwerk. Im Vergleich zum Einkauf beim Großhändler bedeutet das einen enormen Aufwand. Die Umsetzung dieses Konzepts spiegelt sich in den Verkaufspreisen der Produkte wider. „Wir sind ständig bemüht den Kunden zu erklären, woher unsere Produkte kommen, welche Qualität sie haben und welcher Aufwand dahintersteckt, wenn alles selbst gemacht wird“, so Kammerer weiter.
Da kam der diesjährige Aufruf für Kleinprojekte von LEADER Mittlere Alb sehr gelegen, sie beantragte das Projekt „Was landet in unserer Einkaufskiste?“. Nun zieren Strandkörbe in der Optik von Obst- und Weinkisten das Café im Außenbereich. Die Kisten symbolisieren die „Einkaufskiste“ der Gastronomie und dienen als Sitzgelegenheiten. Hier angebrachte Infotafeln machen aufmerksam auf regionale Lieferanten und die verwendeten Produkte. Die Tafeln enthalten neben kurzen Texten auch einen QR-Code, der auf die Homepage des Cafés verlinkt, wo es dann tiefergehende Informationen gibt. Weiterer Projektbestandteil war die Anlegung eigener Hochbeete für Kräuter und Gemüse, die für den Mittagstisch zum Einsatz kommen sollen. Auf kleinen Stein-Beschriftungen ist zu erkennen, was dort wächst.
Verena Kammerer will damit mehr Bewusstsein für Gäste und Neugierige schaffen. Ganz konkret für regionale Lebensmittel, kleine lokale Produzenten, kurze Lieferwege, hochwertige Produkte und gesunde Ernährung. „Mit dem Projekt möchte ich die Kommunikation nach dem Motto ‚tue Gutes und rede darüber‘ stärken. Durch den Wissensaufbau erhoffe ich mir mehr Wertschätzung für die Produkte sowie eine Stärkung der Kundenbindung“, sagt sie. Diese Wertschätzung war auch Grundlage für die Projektumsetzung, bei den Materialien wurde auf Nachhaltigkeit und Regionalität geachtet. Die Strandkörbe wurden von einem Zimmerei-Unternehmen aus Reutlingen mit zertifiziertem Holz gebaut. Gebrauchte Weinkisten dienen als Tische und können bei wärmeren Temperaturen vor die Strandkörbe gestellt werden. Die Pflanztröge enthalten Recyclingbeton und wurden von einem Dettinger Betrieb hergestellt. Auch die Schildchen für die Hochbeete entstammen dem Upcycling, hierfür werden gebrauchte Steine genutzt.