Seit 2016 gibt es die Beurener Fels Brauerei, geführt im zwei-Mann-Betrieb von Ralf Hauswirth und Kevin Holzmann. Die beiden brauen verschiedene Biere nach eigenen Rezepten und mit Hopfen aus eigenem Anbau. Die Idee zum Brauen kam den beiden, die bereits seit Schultagen befreundet sind, bei einem Dorffest. „Jedes Jahr wurde das gleiche Bier zum Verkauf angeboten, das war uns zu eintönig. Laut Brauerbund BW ist Baden-Württemberg das Land der 1000 Biere und wir wollten zu dieser Vielfalt beitragen“, erzählt Holzmann.

Bier zu brauen ist für die beiden ein leidenschaftliches Handwerk im Nebenerwerb, weswegen ihre Kapazitäten, sowohl in Produktion als auch Vermarktung, sehr begrenzt sind. Faktoren wie Wirtschaftlichkeit und Effizienz spielen bei dem Kleinstbetrieb eine maßgebliche Rolle. „Abfüllung und Vertrieb von Flaschenbier ist für uns unwirtschaftlich, die damit verbundenen Kosten stehen nicht im Verhältnis zu unseren Produktionskapazitäten. Daher waren wir auf der Suche nach einem alternativen, flexiblen Direktvermarktungsweg für unser Fassbier“, erklärt Hauswirth.

Ein Lösungsansatz ist der mobile Bierausschank. Dieser bietet den Vorteil, die Reichweite erhöhen und Bier auf Festen, Märkten und Veranstaltungen über Beuren hinaus anbieten zu können. Die Idee für ein BierBike kam den beiden beim Lesen eines Artikels zu einem Lastenrad, welches bei Wandertouren zum Zwecke der Verköstigung eingesetzt wird. Sie recherchierten nach passenden Anbietern von elektrisch betriebenen Lastenfahrrädern und beantragten Fördergeld bei LEADER Mittlere Alb, welches auch zugesprochen wurde.

Im November 2025 besuchte Regionalmanagerin Elisabeth Markwardt die Brauerei und übergab den beiden Projektträgern die Plakette für die erfolgreiche Umsetzung ihres Vorhabens. Das Bierbike ist eine tolle, mobile Vermarktungsmöglichkeit. Es trägt zur Stärkung der regionalen Bierkultur bei, erhöht die Sichtbarkeit des Kleinstunternehmens und fördert die Vielfalt des regionalen Produkt- und Dienstleistungsangebots – insbesondere in Bezug auf die Attraktivität regionaler Veranstaltungen. Auch wird die nachhaltige Mobilität bekräftigt, da das elektrisch betriebene Bike zur Reduktion von CO₂-Emissionen beiträgt.

„Wir freuen uns schon auf den ersten Einsatz unseres neuen BierBikes. Aufgrund der Witterung ist Frühjahr 2026 angedacht. Auch haben wir schon erste Ideen für Kooperationen mit weiteren regionalen Anbietern“, berichtet Hauswirth.

Wir suchen Projektideen für 2026
Erfreulicherweise wird das Land Baden-Württemberg das Regionalbudget zur Förderung von Kleinprojekten bis 20.000 Euro Gesamtkosten weiterführen. Das dafür benötigte Fördergeld für das Jahr 2026 steht ab sofort bereit.

Vom 20. November 2025 bis 08. Februar 2026 können Anträge für Kleinprojekte mit maximal 20.000 Euro Gesamtkosten (netto) beim Regionalmanagement von LEADER Mittlere Alb eingereicht werden. Insbesondere unterstützt werden nachhaltige Projekte mit Schwerpunkt in folgenden Bereichen: Klima-/Ressourcenschutz, Inklusion sowie Kooperationen regionaler Akteure.

Das Fördergeld ist ein finanzieller Zuschuss, der nicht zurückgezahlt werden muss. Der Fördersatz beträgt 80 % und bezieht sich auf die Nettokosten jedes Projekts.