Die ehemalige landwirtschaftliche Scheune im historischen Ortskern von Hohenstein-Ödenwaldstetten wird zur Scheunenwerkstatt um-/ausgebaut
Foto: Lukas Bloching

In Hohenstein-Ödenwaldstetten befindet sich eine ehemalige landwirtschaftliche Scheune, die bis heute Wahrzeichen der historischen Siedlungslandschaft und kulturgeschichtlicher Hintergründe in der Gemeinde ist. Die Scheune wird zur Scheunenwerkstatt aus- und umgebaut und steht zur öffentlichen Nutzung zur Verfügung. Nur durch die Nutzung kann das Gebäude erhalten werden, welches für das Erscheinungsbild und die Kulturhistorie des Ortes unverzichtbar ist. Außerdem wird der bestehende Dorfplatz sowie der Museumskomplex mit der modernisierten Scheune erweitert, was zur Entwicklung einer großen öffentlichen Fläche für Veranstaltungen, Ausstellungen oder Versammlungen beiträgt.

In der Scheunenwerkstatt werden die Menschen am Ort wieder zusammengebracht, indem sie gemeinsam etwas erleben und sich austauschen. Dafür werden neue kulturelle sowie gesellschaftliche Angebote und Dienstleistungen für die Bürger/in Kooperation mit den Bürgern geschaffen. Dafür bezieht die Gemeinde Bürger, Vereine und weitere Organisationen in die Projektplanung und -umsetzung mit ein.

Die Scheunenwerkstatt wird für unterschiedliche Benutzungen zur Verfügung stehen, z. B. für Aktivitäten des Bauernhausmuseums (Erlebbarmachung alter Handwerkskünste), für Aktionstage mit Kindern/Jugendlichen im Rahmen des Sommerferienprogramms, für außerschulische Bildungsveranstaltungen von Schulklassen/Gruppen aus dem Asylkreis/dem Seniorentreff, für eine Kreativwerkstatt (Kreativ-/Kunst-Projekte, Kunsttherapien für Menschen mit gesundheitlichen Problemen, Angebote für Flüchtlinge), für kleinere Kulturveranstaltungen (Lesungen, Theateraufführungen, kleine Konzerte, Chorauftritte) und für vieles mehr. Mit dem Projekt wird ein öffentlicher Raum geschaffen, der sowohl dem Bedarf von Menschen mit Behinderungen, als auch den Realitäten des älter Werdens Rechnung trägt. Dafür werden die Bereiche Parkplatz, Eingang, Aufenthaltsraum sowie die Toilette rollstuhlgerecht ausgebaut.

Maßnahmen:

  • Umgestaltung und Modernisierung der historischen Scheune zur Scheunenwerkstatt
  • Einbau von Heizung und Sanitäranlagen
  • Elektroinstallationen
  • Ausstattung einer kleinen Teeküche, Einrichtung mit Mobiliar
  • Anpassung der Außenanlagen an den Museumskomplex
  • Schaffung von Parkplätzen für zukünftige Besucher

 

Ziele und Zielgruppen:

  • Schaffung eines Ortes der Begegnung und Kommunikation mit einem vielfältigen Angebot an Kulturveranstaltungen und Freizeitaktivitäten für die Bürger und in Kooperation mit den Bürgern
  • Erhaltung/Nutzung des historischen und ortsbildprägenden Gebäudes
  • Erlebbarmachung alter Handwerkskünste, Traditionen und Baukulturen
  • Förderung der regionalen Identität
  • Zielgruppe: Alle Bürger der Gemeinde Hohenstein
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Projektinfo

Beschlussdatum: 24.07.2018
Status: Projekt wird umgesetzt
Projektträger: Gemeinde Hohenstein
Primäres Handlungsfeld: Lebenswerte Dörfer
Weiteres Handlungsfeld: Soziales und kulturelles Leben
Ort: Hohenstein

Projektfortschritt

Foto: Lukas Bloching

Der Ausbau der Scheunenwerkstatt nimmt Gestalt an, wie es das Bild von Mitte Oktober 2019 zeigt. Hier sind die Zimmerleute gerade mit der Sanierung und dem Neuaufbau des Dachstuhls beschäftigt.

Der Gemeinderat Hohenstein hat Anfang November 2019 die Vergabe weiterer, verschiedener Gewerke beschlossen, dazu gehören Elektro- und Malerarbeiten, Estrichaufbringung, Innen- und Außenputzarbeiten sowie die Installation der Heizungsanlagen.

Foto: Schrade/Reutlinger General-Anzeiger

Am 25. April 2019 hatte Bürgermeister Jochen Zeller zur Vorstellung des Projekts nach Ödenwaldstetten eingeladen. Nach einer Begrüßung im Rathaus informierte er die Anwesenden über die Projektinhalte und -ziele. Seitens der Gemeinde besteht schon lange der Wunsch, die ehemalige landwirtschaftliche Scheune zur Werkstatt aus- und umzubauen.

Danach besichtigten alle die alte Scheune in der Weißen Gasse. Dort erläuterte Architekt Martin Fischer die geplanten Maßnahmen. Die Ausschreibungen der Arbeiten sollen im Frühsommer erfolgen, der Baubeginn im Herbst 2019. Zum Abschluss des Treffens übergab Elisabeth Markwardt die Erläuterungstafel, diese steht symbolisch für den Erhalt der Bewilligung der LEADER-Gelder und den Beginn der Projektumsetzung.

Grundrissplan: Martin Fischer (Architekt)

Die ehemalige landwirtschaftliche Scheune in Hohenstein wird zur Scheunenwerkstatt aus- und umgebaut. Der Grundrissplan zeigt einen Überblick zu den geplanten Bereichen im Gebäude.

Es ist geplant, den rustikalen Charakter der Scheune trotz Umbaumaßnahmen beizubehalten und nur einige Elemente modern zu gestalten. Dabei fördert das Projekt eine schonende Flächennutzung, da die historische Scheune nur um einen kleinen, aber notwendigen Anbau ergänzt wird (Neubau für Küche, Toiletten und Technik).