Foto: Monika Werner/SoLawi Römerstein-Strohweiler

Die Mitglieder der SoLawi Römerstein-Strohweiler bauen gemeinschaftlich ca. 60 verschiedene Sorten Gemüse an. Mit Hilfe der Fördermittel vom Regionalbudget wird die Anschaffung von Arbeitshilfen unterstützt.

Seit Januar 2020 gibt es in der LEADER-Region Mittlere Alb ein weiteres Förderprogramm – Mit dem Regionalbudget stehen 200.000 Euro für Kleinprojekte zur Verfügung

Am 19. Februar 2020 hat der Beirat der LEADER-Aktionsgruppe Mittlere Alb die ersten Kleinprojekte zur Förderung ausgewählt. Seit Januar 2020 ist auf der Mittleren Alb zusätzlich zur bisherigen LEADER-Förderung ein weiteres Förderprogramm verfügbar – das Regionalbudget für Kleinprojekte. In diesem Jahr stehen 200.000 Euro für die Projektförderung zur Verfügung. Damit können Kleinprojekte bis max. 20.000 Euro Projektgesamtkosten (netto) mit einem Fördersatz von 80 % im LEADER-Aktionsgebiet Mittlere Alb unterstützt werden.

Für die erste Auswahlrunde der Kleinprojekte konnten bis zum 24. Januar 2020 Projektanträge beim Regionalmanagement in Münsingen eingereicht werden. Die beiden Regionalmanager Elisabeth Markwardt und Hannes Bartholl bearbeiteten zahlreiche Projektanfragen und berieten Interessierte. In der ersten Projektauswahlsitzung am 19. Februar 2020 in Westerheim standen 13 Anträge für Kleinprojekte zur Auswahl. Für alle Anträge stand ausreichend Budget zur Verfügung und der Beirat entschied sich dafür, alle Projekte zur Förderung auszuwählen. Damit werden rund 113.000 Euro gebunden, die zur Weiterentwicklung unserer liebens- und lebenswerten Region beitragen.

Der Vereinsvorsitzende Landrat Thomas Reumann freute sich über die neue Fördermöglichkeit für Kleinprojekte: „Mit den europäischen Mitteln von LEADER war es bisher nur möglich, größere Projekte zu unterstützen. Das Regionalbudget für Kleinprojekte bietet unserer LEADER-Aktionsgruppe Mittlere Alb ein ganz neues Förderspektrum. Die Kleinprojekte haben eine ebenso große Wirkung für die Weiterentwicklung und Stärkung unserer Region, z. B. im Bereich Dorfentwicklung und Grundversorgung“.

Alle 15 Projekte leisten einen Beitrag zu den Zielen des Regionalen Entwicklungskonzepts der LEADER-Aktionsgruppe Mittlere Alb. Gefördert werden beispielsweise Vorhaben zur Sicherung der Grundversorgung, im Bereich der Dorfentwicklung sowie zur Stärkung ländlicher Infrastrukturen. Zu den geförderten Projekten gehören unter anderem die Anschaffung unterschiedlicher Gerätschaften zur Erleichterung von Arbeitsvorgängen für die Solidarische Landwirtschaft (SoLawi) Römerstein-Strohweiler, den Bäckereibetrieb Mettang in Mehrstetten, die Alb Radmanufaktur in Grabenstetten und den Verein Lebenshilfe in Münsingen. Das militärhistorische Museum in Engstingen erhält Gelder für eine Plakat- und Vitrinen-Ausstellung zum Thema „Die Kelten auf der Haid und auf der Alb“. Eine Bücherei in Hayingen und das Gemeindehaus der evangelisch-methodistischen Kirche in Münsingen werden bei Modernisierungs- und Umgestaltungsmaßnahmen wie auch bei der Anschaffung neuer Einrichtungsgegenstände unterstützt, um sich damit für die Gemeinschaft attraktiver aufzustellen und soziale Strukturen zu stärken. Inklusive Aspekte werden ebenso gefördert, beispielsweise mit dem mobilen Schwimmbadlift für die Alb-Lauchert-Schwimmhalle in Gammertingen und die mobile barrierefreie Toilette in Römerstein.

Haben auch Sie eine Idee für ein Kleinprojekt bis max. 20.000 Euro Projektgesamtkosten (netto), dann reichen Sie Ihren Antrag bis spätestens 27. März 2020 beim Regionalmanagement in Münsingen ein. Die nächste Projektauswahlsitzung findet am 21. April 2020 statt.
Gefördert werden können beispielsweise Anschaffungen/Einrichtungen für Vereine/Vereinsräume, Mobiliar und Technik für Gemeinschaftseinrichtungen, die Verbesserung öffentlicher Einrichtungen im Bereich Toiletten, Kulturpfade oder Bäder, Maschinen sowie Arbeitshilfen für Kleinbetriebe wie auch die Einrichtung von kleinen Versorgungszentren.

Bei Fragen und Projektideen beraten Sie Elisabeth Markwardt (07381/402 97-02, markwardt@leader-alb.de) und Hannes Bartholl (07381/402 97-01, bartholl@leader-alb.de).

 

Am 19. Februar 2020 hat der Beirat außerdem noch ein weiteres LEADER-Kulturprojekt zur Förderung ausgewählt. Das Land stellt weitere Fördermittel für Kulturprojekte im Rahmen des LEADER-Förderprogramms zur Verfügung. Damit wird nun der Liederzirkus Heidengraben, ein Kulturprojekt vom Liederkranz Erkenbrechtsweiler e. V., gefördert.

Der Liederkranz Erkenbrechtsweiler e. V. ist fester Bestandteil des Kulturlebens in Erkenbrechtsweiler wie auch in der gesamten Region am Heidengraben. Zusammen mit weiteren Kooperationspartnern setzt der Verein zum Aufbau und Erhalt des Kulturlebens in der Region ein Beteiligungsprojekt um. Ziel ist, insbesondere für Kinder von der Region am Heidengraben ein neues, einmaliges Kulturangebot zu schaffen. Dabei sollen die Teilnehmenden nicht nur zuschauen, sondern mitmachen und mitgestalten. Der Veranstalter möchte aufzeigen, welche vielfältigen Möglichkeiten es im Kulturbereich innerhalb des ländlichen Raums gibt und dafür begeistern. Ein weiteres Ziel ist die Zusammenbringung von Akteuren, Beteiligten und Teilnehmenden der drei Regionen am Heidengraben (Erkenbrechtsweiler, Hülben, Grabenstetten). Dazu gehören neben den Einwohnern, Vereinen, den Ansprechpartnern von Schulen und Kindergärten, lokalen Chören, Sozialeinrichtungen sowie den Gemeindeverwaltungen insbesondere alle Kinder.

Das Mitmachprojekt ist für ein Wochenende im Frühjahr 2021 geplant. Der Freitag beginnt mit einem Kennenlernen, Samstag und Sonntag
finden verschiedene Mitmach-Workshops statt. Das große Finale ist dann am Sonntag mit einer Abschluss-Aufführung (Varieté-Vorstellung), bei der die Teilnehmenden das Gelernte vorführen. Zum Programm gehören verschiedene Workshops im Bereich Zirkus und freizeitpädagogische wie auch Angebote im Gesangsbereich. Das Angebotsspektrum wird sehr abwechslungsreich sein, z. B. aus den Bereichen Singen im Kinderchor, Artistik, Akrobatik, Clownerie, Pferdedressur, Zauberei, Stelzenlaufen, Kinderschminken, Jonglage und vieles mehr. Das Projekt findet in der Mehrzweckhalle Erkenbrechtsweiler statt.