Foto vom Gemälde des israelischen Künstlers Uri Shkolnik (Ausschnitt)
Foto: Rebecca Hummel

Das Zusammenleben in Münsingen ist bereits seit Jahrhunderten durch unterschiedliche Religionen geprägt. Das Projekt soll mit verschiedenen Veranstaltungen aus unterschiedlichen Kunst- und Kulturbereichen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Religionen und Kulturen in Münsingen aufzeigen. Kunst in ihrer ganzen Vielfalt soll den Weg bereiten, dass alle drei in Münsingen ansässigen Weltreligionen Judentum, Christentum und der Islam in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. Der Veranstaltungszyklus geht die Themen Religion und Kultur auf ganz unterschiedliche Art und Weise an, um ein möglichst breites Publikum zu gewinnen. Zu sehen gibt es u. a. verschiedene Ausstellungen, Filmvorführungen, Konzerte, Kochevents, Vorträge sowie Lesungen und Kabarettvorstellungen. Außerdem wird es Tanz- und Kunstworkshops geben, bei denen die Bürger aktiv mitmachen können. Wichtige Kooperationspartner sind die Religionsgemeinschaften, welche in der Stadt Münsingen angesiedelt sind, und der Lenkungskreis Asyl. Darüber hinaus wird auch den Bürgern die Möglichkeit geboten, ihre Erfahrungen und Anregungen in das Programm einbringen zu können. Die Veranstaltungsräume sind barrierefrei zugänglich. Vor allem die Mitmach-Angebote sollen so ausgestaltet werden, dass Sie auch für Menschen mit Behinderung attraktiv sind.

Maßnahmen:

  • Umsetzung der Veranstaltungsreihe Kultur-Religion-Zusammen(Leben) als Beitrag für ein besseres Zusammenleben
  • Bewerbung der Veranstaltung mit entsprechender Öffentlichkeitsarbeit

 

Ziele und Zielgruppen:

  • Förderung kultureller Angebote
  • möglichst viele Bevölkerungsgruppen für andere, ihnen fremde Kulturen zu interessieren/informieren
  • Begegnungsstätten für unterschiedliche Kulturen aus der Region schaffen & einen Dialog ermöglichen
  • Vermittlung von Vielfalt
  • Entwicklung eines besseren Zusammenlebens in der Stadt Münsingen und in den angrenzenden Gemeinden
  • Neugierde für andere Kulturen von Menschen aus der Nachbarschaft wecken
  • Gestaltungsmöglichkeiten für Bürger anbieten
  • Zielgruppe: alle Bewohner der LEADER-Region Mittlere Alb, unabhängig von Herkunft oder Religionszugehörigkeit

Projektinfo

Beschlussdatum: 21.02.2017
Status: Projekt wurde erfolgreich umgesetzt
Projektträger: Stadt Münsingen
Primäres Handlungsfeld: Soziales und kulturelles Leben
Ort: Münsingen

Projektfortschritt

Foto: Rebecca Hummel

Auch Cineasten kamen auf ihre Kosten. Gideon Greif ist israelischer Historiker sowie Spezialist in der Erforschung des Holocaust und deren didaktischen Vermittlung. Im Truppen-Ton-Film-Theater hat er den Vortrag „Der Holocaust im Spiegel des Films“ gehalten und eröffnete damit eine neue Sicht auf viele Filme, dabei wurden auch bekannte „Blockbuster“ nicht außen vor gelassen.

Dabei ging es um Fragen, wie z. B. die Shoa (Bezeichnung für Holocaust) im Film dargestellt wird und wie diese Darstellungen auf die jüdische Gemeinde wirken.

Foto: Rebecca Hummel

Das Bild zeigt die Skulptur „Stadtmauer“, die wiederum ein Teil des Gesamtprojekts „Heimat 17“ ist, bei welchem knapp 20 deutsche und syrische Kinder/Jugendliche ihre alte und neue Heimat in Ton gestalteten, literarisch beschrieben, klangvoll besangen und in einer Theaterperformance beleuchteten.

Die „Stadtmauer“ ist eine Gemeinschaftsarbeit von acht deutschen und syrischen Kindern und steht symbolisch für eine freundliche Willkommenskultur. Miteinander statt gegeneinander. Bei der Zusammenarbeit haben weder Sprache, Hautfarbe oder Geschlecht eine Rolle gespielt.

Foto: Rebecca Hummel

Das Projekt hat mit verschiedenen Veranstaltungen aus unterschiedlichen Kunst- und Kulturbereichen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Religionen und Kulturen in Münsingen aufgezeigt. Kunst und Kultur wurden in ihrer ganzen Breite und Vielfalt dargestellt, sodass alle drei in Münsingen ansässigen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt wurden.

Die jüdische Sängerin und Märchenerzählerin Revital Herzog hat die Veranstaltungsreihe mit einem Konzertabend in der Zehntscheuer bereichert.

Foto: Rebecca Hummel

Die Veranstaltungsreihe beinhaltete u. a. die Ausstellung „Tanz des Lebens“ mit Bildern und Plastiken des jüdischen Künstlers Uri Shkolnik aus Israel. Seine Bilder und Plastiken zeigen, welchen Einfluss „das Wort“ und dessen Verbindung und Ausdruck im Tanz auf Alltagssituationen hat.

Auf dem Foto ist Uri Shkolnik zu sehen, wie er das Gymnasium in Münsingen besuchte und zusammen mit den jungen Leuten einen Tanz- und Kunstworkshop durchführte.

Dieser Ausdruck von Sprache und Schrift durch Tanz und Musik ist prägend für diesen Künstler.