Bei der Kulturplattform #3 im Februar 2018 diskutierten über 100 Kulturakteure und Vertreter kultureller Einrichtungen, Verbände und der Verwaltung über Herausforderungen und Unterstützungsbedarfe zukunftsweisender Kulturarbeit im ländlichen Raum, Foto: Jürgen Biniasch

Kultur kann bewegen. Das zeigen Kulturakteure und Initiativen aus ganz Deutschland, die ihre pfiffigen Projekte bei der nächsten Kulturplattform der Lernenden Kulturregion Schwäbische Alb vorstellen werden. Die Veranstaltung findet am 19. Oktober 2018 im Theater der Stadt Aalen (WiZ) im Rahmen des bundesweiten Programms „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ statt.

Bei der letzten Kulturplattform der „Lernenden Kulturregion Schwäbische Alb“ begegneten sich mehr als 100 Akteure, um über neue Spielräume und produktive Bedingungen für Kunst- und Kulturschaffende im ländlichen Raum zu diskutieren. Die Kulturplattform #4 rückt nun die gesellschaftsgestaltende Kraft von Kunst und Kultur in den Mittelpunkt. Zu Gast sind Projekte aus ganz Deutschland, die zeigen, mit welchen Mitteln Kunst und Kultur auf gesellschaftliche Veränderungen in ländlichen Räumen reagieren und diese gestalten können. Sie sind Beispiele, wie kulturelle Einrichtungen und Angebote durch mehr Teilhabe und Begegnung neue Perspektiven für ländliche Räume eröffnen: Das Schloss Bröllin, ein alter Gutshof in Mecklenburg-Vorpommern, ist heute Anziehungspunkt für Kreative aus aller Welt. Der Kultursommer im mittelhessischen Runkel verbindet ein anspruchsvolles Kulturangebot mit frischen Ideen aus dem Ort und verwandelt Leerstände zu neuen Kulissen für die Kunst. Und das Faust-Museum in Knittlingen zeigt, was man mit offenem Blick auf die Welt alles lernen und vermitteln kann.

Aber auch in der „Lernenden Kulturregion Schwäbische Alb“ sind neue Synapsen entstanden. Im zweiten Teil der Veranstaltung werden daher die Kultureinrichtungen, die sich im Rahmen des Programms „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ mit ihrem Selbstverständnis auseinandergesetzt und neue Wege eingeschlagen haben, über ihre zukünftigen Zielsetzungen sprechen. Abschließend wird es bei einer Podiumsdiskussion darum gehen, wie Verbände und Fachstellen mit der Herausforderung ihrer Mitgliedseinrichtungen und -vereinen umgehen, jeden Tag gute Arbeit zu leisten und gleichzeitig innovative Projekte auf den Weg zu bringen.

Eröffnet wird die Veranstaltung durch Thilo Rentschler, Oberbürgermeister der Stadt Aalen, und Klaus Pavel, Landrat des Ostalbkreises und Projektträger der „Lernenden Kulturregion“. Das Programm der Kulturplattform #4 und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier. Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist bis 5. Oktober 2018 möglich.

Hintergrund
„Lernende Kulturregion Schwäbische Alb“ heißt das Projekt, das von der Kulturstiftung des Bundes im Rahmen des Programms „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ von 2016 bis 2020 gefördert wird. Im Fokus stehen Kultureinrichtungen, die sich noch mehr für die Menschen und Themen in ländlichen Räumen öffnen, neue Formate ausprobieren und ihre Arbeitsweisen weiterentwickeln. In mehrjährigen Projekten arbeiten das Theater der Stadt Aalen, die Opernfestspiele Heidenheim, die Württembergische Philharmonie Reutlingen, das Federseemuseum Bad Buchau, das Literaturnetzwerk Oberschwaben und weitere Kultureinrichtungen mit Vereinen, Schulen und anderen Akteuren auf der Schwäbischen Alb zusammen, um vor Ort zeitgemäße und identitätsstiftende Kulturangebote zu entwickeln.

Das Projekt „Lernende Kulturregion Schwäbische Alb“ wird gefördert in „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes, durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg. Weitere Informationen unter www.lernende-kulturregion.de. TRAFO steht für Transformation: Das TRAFO-Programm unterstützt ländlich geprägte Regionen und kleinere Städte dabei, ihre Kulturinstitutionen vor Ort für neue Aufgaben, Inhalte und Kooperationen zu öffnen und damit das Kulturangebote der Region weiterzuentwickeln. Bislang werden deutschlandweit sechs Projekte in den Modellregionen Südniedersachsen, Oderbruch, Saarpfalz und Schwäbische Alb gefördert. Ab 2018 kommen weitere Regionen hinzu. Von 2016 bis 2023 suchen die beteiligten regionalen Theater, Stadtbibliotheken, Regionalmuseen, Kulturzentren sowie Opern- und Kunstfestivals in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung vor Ort Antworten, wie ein lebendiges Kulturangebot im ländlichen Raum in Zukunft aussehen und organisiert werden kann. Weitere Informationen unter www.trafo-programm.de.