Gudrun Wiest und Bürgermeister Roland Deh stehen im lichtdurchfluteten Anbau der Mühle, wo ein Teil des neuen Cafés untergebracht ist. Für die erfolgreiche Projektumsetzung hat Frau Wiest die LEADER-Plakette bekommen.
Foto: LEADER Mittlere Alb

In der alten Mühle in Grabenstetten gibt es nun ein Café – Geräte und Einbauten für den Café-Bereich und die Backstube hat LEADER Mittlere Alb gefördert

Gudrun Wiest Mitte betreibt seit einigen Jahren in der alten Mühle in Grabenstetten einen Laden. Dort verkauft sie Erzeugnisse aus der Region wie Mehl, Nudeln und Linsen. Auch regionale Gebrauchsgegenstände aus dem Kunstgewerbe sowie Waren rund ums Backen gehören zur Produktpalette. Ein absolutes Highlight sind ihre selbstgemachten Kuchen und Torten nach Hausfrauenart. Viele Kunden lieben ihre Backwaren und kommen vorrangig deswegen zur alten Mühle. So entstand die Idee, ein Café zum Verweilen und Genießen einzurichten. Dank Fördergeldern von LEADER konnte Wiest Geräte und Einbauten für eine Backstube und das Café anschaffen. Für die erfolgreiche Umsetzung hat ihr Regionalmanagerin Elisabeth Markwardt die LEADER-Plakette überreicht. Zusammen mit Bürgermeister Roland Deh besichtigten alle drei das neue Café Mitte Januar 2023.

„Mein Mühlenladen und das neue Café ergänzen das bereits vorhandene Angebot im Ort“, erzählt Wiest. „Mein Laden ist eine Anlaufstelle für Einheimische als auch für Touristen geworden. Mit dem Café ist nun ein Treffpunkt für jede Altersgruppe, für Kunden von nah und fern entstanden. Es ist eine Begegnungsstätte, in der sich alle wohlfühlen können, auch dank des historischen Charakters und Charmes der alten Mühle.“ Die offizielle Eröffnung des Cafés war bereits im November 2022. Seit dem steht es von Donnerstag bis Sonntag für Kunden offen, die das neue Angebot sehr gut annehmen. Für die Einrichtung des Cafés wurde die vorhandene Substanz des Gebäudes genutzt, zusätzlich ist ein kleiner Anbau in Form eines Wintergartens mit bodennahen Fenstern entstanden. Ein barrierefreier Zugang zum Café wäre aufgrund des alten Gebäudes sehr kompliziert geworden. Kunden müssen ein paar wenige Stufen erklimmen, doch im Café gibt es ein behindertengerechtes WC. Moderne Akzente ergänzen den historischen Charme und so ist ein Ort zum Verweilen und Genießen entstanden.

Bürgermeister Roland Deh, dem der Käsekuchen am besten schmeckt, ist begeistert vom Mühlen-Café. „Durch die Umsetzung des Projekts ist Grabenstetten noch attraktiver für Einheimische sowie Gäste von außerhalb geworden. Die Kuchen und Torten nach Hausfrauenart sind ein absoluter Verkaufsschlager. Zudem haben wir mit dem Café eine neue Begegnungsmöglichkeit im Ort gewonnen und auch die örtliche Nahversorgung ist besser aufgestellt.“

Gudrun Wiest hat mit dem Projekt ihre Existenz als Selbstständige gefestigt, weiterentwickelt und ausgebaut. Außerdem hat sie bereits zwei neue Arbeitsplätze geschaffen – eine Hilfskraft für den Servicebereich und eine für den Backbetrieb. In den kommenden Wochen muss sich der Betrieb noch etwas einspielen, doch Wiest plant schon jetzt die ersten Weiterentwicklungen. Dazu gehören z. B. selbstgemachtes rustikales Brot und Brötchen, für deren Verarbeitung sie regionale Produkte aus dem Mühlenladen verwendet. Ab Frühjahr 2023 soll es vor der Mühle auch Stellplätze für Fahrräder geben.

„Mit LEADER fördern wir beispielsweise die Stärkung der regionalen Wirtschaft“, berichtet Markwardt. „Frau Wiest hat ihre Unternehmung weiterentwickelt, ihre Existenz gefestigt und damit einen Beitrag zu einer starken Wirtschaft hier in der Region geleistet. Für den Backbetrieb mit Café erhält sie einen Zuschuss, gefördert werden unter anderem die Theke, Beleuchtung, ein großer Backofen, eine Knetmaschine und ein Kühlschrank.“