Architekt Martin Fischer, Regionalmanagerin Elisabeth Markwardt, Bürgermeister Jochen Zeller, Hauptamtsleiter Lukas Bloching und Leiter des Ortsbauamtes Helmut Walz (v. l.) freuen sich auf den Beginn der Projektumsetzung
Foto: Schrade/Reutlinger General-Anzeiger
Die LEADER-Erläuterungstafel wurde für das Projekt «Ausbau einer Scheunenwerkstatt» symbolisch für den Beginn der Projektumsetzung überreicht
Am 25. April 2019 hatte Bürgermeister Jochen Zeller Vertreter der Presse herzlich zur Vorstellung des Projekts «Ausbau einer Scheunenwerkstatt» nach Hohenstein-Ödenwaldstetten eingeladen. Anlass des Treffens war ein Austausch über die geplanten Maßnahmen wie auch die Übergabe der LEADER-Erläuterungstafel. Die Erläuterungstafel steht symbolisch für den Erhalt der Bewilligung der LEADER-Gelder und den Beginn der Projektumsetzung. In Ödenwaldstetten wird eine leerstehende, alte Scheune zur Kreativ- und Kulturwerkstatt mit einem Zuschuss von 306.660 Euro EU-Mitteln umgebaut.
Nach einer kurzen Begrüßung im Rathaus informierte Bürgermeister Jochen Zeller die Anwesenden über Projektinhalte und -ziele. Seitens der Gemeinde besteht schon lange der Wunsch, die ehemalige landwirtschaftliche Scheune – Wahrzeichen historischer Siedlungslandschaft und kulturgeschichtlicher Hintergründe – zur Scheunenwerkstatt aus- und umzubauen. „Wir haben auf eine gute Gelegenheit gewartet, die Scheunenwerkstatt als sinnvolle Ergänzung des Museumskomplexes zu verwirklichen. Dank der LEADER-Fördergelder können wir die Projektidee nun auch finanziell realisieren“, erzählte Herr Zeller. Nach dem Aus- und Umbau wird die Scheunenwerkstatt für die öffentliche Nutzung zur Verfügung stehen. „Diese Nutzung trägt zum Erhalt des Gebäudes bei. Ohne die europäischen Fördermittel von LEADER hätte die Gemeinde das Projekt nicht in diesem Umfang leisten können und sogar über einen Abbruch der Scheune nachdenken müssen.“
Mit der neuen Scheunenwerkstatt werden der bestehende Dorfplatz sowie der Museumskomplex erweitert. Damit entsteht eine große öffentliche Fläche für Veranstaltungen wie dem Weihnachtsmarkt oder Museumsfest, aber auch für Ausstellungen und Versammlungen. Die Werkstatt selbst bietet kreativen Raum für unterschiedlichste Aktionen der Bürgerschaft, insbesondere für (kunst-)handwerkliche Arbeiten und Basteltreffen sowie kulturelle Veranstaltungen. Zusammen mit den Bürgern wie auch Vereinsvertretern hat die Gemeinde verschiedenste Ideen zur Nutzung gesammelt, dazu gehören u. a.: Erlebbarmachung alter Handwerkskünste, Aktionstage und außerschulische Bildungsveranstaltungen für Kinder und Jugendliche sowie Menschen mit Migrationshintergrund und den Seniorentreff, Kreativ- und Kunst-Projekte für Menschen mit gesundheitlichen Problemen, Lesungen, Theateraufführungen, kleine Konzerte, Chorauftritte und vieles mehr. Viele der neuen Angebote werden in Kooperation mit den Bürgern geschaffen, was wiederum zur Wertschätzung des neuen Treffpunkts beitragen wird. Mit der Scheunenwerkstatt entsteht in Hohenstein ein neuer Begegnungsort, an dem die Menschen wieder zusammengebracht werden. Hier können sie gemeinsam etwas erleben und sich austauschen. Dafür bezieht die Gemeinde ganz bewusst Bürger, Vereine und weitere Organisationen in die Projektplanung und -umsetzung mit ein. Darüber hinaus wird ein öffentlicher Raum geschaffen, der sowohl dem Bedarf von Menschen mit Behinderungen, als auch den Realitäten des älter Werdens Rechnung trägt. Dafür werden die Bereiche Parkplatz, Eingang, Aufenthaltsraum sowie die Toilette rollstuhlgerecht ausgebaut.
Anschließend besichtigten alle die alte Scheune in der Weißen Gasse vor dem Bauernhausmuseum. Dort erläuterte der begleitende Architekt Martin Fischer die geplanten Maßnahmen. Er berichtete, „dass die Planungen seit der Bewilligung der LEADER-Fördergelder auf Hochtouren laufen. Die Ausschreibungen der Arbeiten sollen im Frühsommer erfolgen, der Baubeginn dann im Herbst 2019.“ Ziel sei es, mit regionalen Firmen und Handwerkern zusammenzuarbeiten und die Baumaßnahmen innerhalb einen Jahres fertigzustellen.
Zum Abschluss des Treffens übergab LEADER-Regionalmanagerin Elisabeth Markwardt die Erläuterungstafel: „Bereits seit 2015 setzt sich unsere LEADER-Aktionsgruppe Mittlere Alb mit großem Engagement für die zukunftsfähige Weiterentwicklung der Region ein. Die Gemeinde Hohenstein leistet mit dem Projekt einen wichtigen Beitrag zur Belebung der Dorfgemeinschaft, zur Förderung kultureller Aktivitäten und zur Stärkung traditioneller Baukulturen“.