Marianne und Paul Jörg, Verena König und Emanuel Kraft (v. l.) präsentieren die LEADER-Erläuterungstafel, damit informieren sie die Öffentlichkeit während des Umbaus über die Unterstützung mit europäischen Fördermitteln
Foto: LEADER Mittlere Alb

Die SAV-Ortsgruppe Gundelfingen baut ihre Vereinsräume im Zollhaus mithilfe von LEADER-Fördergeldern zur inklusiven Begegnungsstätte um

Marianne und Paul Jörg, Verena König und Emanuel Kraft – Mitglieder der Ortsgruppe Gundelfingen des Schwäbischen Albvereins (SAV) – haben Regionalmanagerin Elisabeth Markwardt Anfang November 2022 eingeladen, um ihr den Fortschritt des Projekts „Inklusives Zollhaus“ zu präsentieren. Im Frühjahr dieses Jahres hatte der Um- und Ausbau des Zollhauses begonnen, wofür der SAV Fördermittel bei LEADER Mittlere Alb beantragt hatte. Um die Öffentlichkeit während der Projektumsetzung über die Unterstützung von LEADER zu informieren, überreichte Markwardt die Erläuterungstafel.

Der Schwäbische Albverein hat über 500 Ortsgruppen, die unter dem Motto Natur – Heimat – Wandern eine Fülle gemeinnütziger Leistungen und Freizeitangebote anbieten. Dazu gehören unter anderem geführte Wanderungen, Fortbildungen und Workshops sowie Mundart-, Tanz- und Musikveranstaltungen. Die Ortsgruppe Gundelfingen mit ihrem Vorsitzenden Paul Jörg ist sehr aktiv und lebendig. Jörg war auf die Fördermöglichkeiten von LEADER Mittlere Alb aufmerksam geworden und setzte sich sehr engagiert dafür ein, dass der Schwäbische Albverein einen Antrag auf Fördermittel für das „Inklusive Zollhaus“ in Bichishausen stellte.

Die Ortsgruppe Gundelfingen hat ihre Vereinsräume im sogenannten Zollhaus in Münsingen-Bichishausen. Der Ortsgruppe ist es sehr wichtig, ihren über 200 Mitgliedern wie auch der Öffentlichkeit moderne und ansprechende Freizeitbeschäftigungen anzubieten. Die Freizeitangebote richten sich an alle Altersgruppen und sind ein Bindeglied der Generationen. Doch es gab ein fundamentales Problem: die Räumlichkeiten im Zollhaus entsprachen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Der Zugang der Räumlichkeiten ließ ein Betreten von gehbehinderten Personen sehr schlecht und von Rollstuhlfahrern gar nicht zu. Gleiches galt für die vorhandenen WC-Anlagen. „Dieser Zustand musste unbedingt geändert werden“, so Jörg.

Mit dem Ziel, Angebote für alle unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft oder körperlichen Einschränkungen anbieten zu können, entsteht derzeit ein inklusives Zollhaus. „Unsere Ortsgruppe ist in der Bevölkerung sehr integriert, daher spielen Erreichbarkeit und Barrierefreiheit für uns eine große Rolle. Um weiterhin aktiv und attraktiv zu sein, war es dringend notwendig den Hauseingang sowie die sanitären Anlagen zu modernisieren und behindertengerecht zu gestalten“, erzählt Jörg. Durch einen Anbau wird es zukünftig Toiletten für Frauen und Männer sowie ein behindertengerechtes WC geben, welches von außen zugänglich ist. Das hat den Vorteil, dass Menschen mit Behinderung mit ihrem Euroschlüssel das WC jederzeit benutzen können. Dazu kommen der behindertengerechte Zugang zum Gebäude sowie ein eigener Raum für die Teeküche. Der Abschluss der Bauarbeiten ist für Mai 2023 geplant.

Jörg berichtet, dass die Maßnahme nicht nur dem Verein zugutekommt. Das Zollhaus steht der Öffentlichkeit zur Verfügung, z. B. für Bürger aus dem Ort, regionale Vereine, Jugendclubs oder andere. Somit fördert das Projekt die sozialen und kulturellen Strukturen im Ort.