Tim Feucht und seine Schwester Silke Costanzo freuen sich darüber, dass sie für die Umsetzung ihres Projekts Fördergelder von LEADER erhalten und nehmen dafür die Erläuterungstafel entgegen
Foto: LEADER Mittlere Alb

LEADER Mittlere Alb unterstützt die Feucht GmbH aus St. Johann bei der Anschaffung eines Bearbeitungszentrums für die Herstellung eines patentierten Fällkeils

Die Feucht GmbH ist ein familiengeführtes Unternehmen aus St. Johann-Upfingen. Für die professionelle Herstellung des eigenen, patentierten Fällkeils – der beim Fällen von Bäumen oder der Herstellung von Brennholz zum Einsatz kommt – wird eine neue Maschine, ein sogenanntes Bearbeitungszentrum, benötigt. Für die Anschaffung des Bearbeitungszentrums hatte die Firma Fördermittel bei LEADER Mittlere Alb beantragt. Jetzt wird die Maschine bestellt und damit beginnt die Projektumsetzung, worüber die Öffentlichkeit informiert werden soll. Zu diesem Anlass haben Geschäftsleiter Tim Feucht und die kaufmännische Leitung Silke Costanzo Regionalmanagerin Elisabeth Markwardt eingeladen und von ihr die LEADER-Erläuterungstafel entgegengenommen.

Die Feucht GmbH ist in verschiedenen Geschäftsfeldern bundesweit tätig, hauptsächlich in der CNC-Fräs- und Drehteilebearbeitung, bei der Entgrattechnik sowie im Schleifen und in der Montage von Baugruppen. In jüngster Zeit konzentriert sich die Weiterentwicklung der Firma auf die Konstruktion und Herstellung eigener Produkte. Dazu gehört unter anderem ein Fällkeil, der eine durchgehend positive Resonanz der Forstwirtschaft erhält. Der Fällkeil wird bereits produziert, doch die Kapazitätsgrenze ist erreicht. Für den Ausbau der Kapazitäten sowie eine professionellere Fertigung des patentierten Produkts wird nun ein automatisiertes Bearbeitungszentrum angeschafft. „Diese Maschine arbeitet höchst effizient und energiesparend, außerdem benötigt sie in der Anwendung weniger personelle Betreuung. Diese personellen Ressourcen können dann an anderer Stelle im Betrieb eingesetzt werden“, erklärt Feucht.

Mit dem Fällkeil hat sich das kleine Unternehmen ein neues Geschäftsfeld erschlossen. Doch aufgrund der bisher beschränkten Produktionskapazität wird der Fällkeil kaum beworben. „Wir freuen uns schon sehr darauf, wenn wir endlich mit der neuen Maschine arbeiten, die Produktionskapazität steigern und den Fällkeil im großen Stil vermarkten können“, erzählt Costanzo. Das Bearbeitungszentrum ist keine fertige Maschine. Deren Lieferant bestellt Einzelteile und baut alles selbst zusammen. Aus diesem Grund hat sich die Bestellung des Bearbeitungszentrums sehr weit nach hinten verschoben. Denn viele Einzelteile, die für den Zusammenbau notwendig sind, waren Monate lang nicht lieferbar und damit konnte der Lieferant den endgültigen Preis auch nicht festsetzen. Doch nun ist alles verfügbar und das finale Angebot für das Bearbeitungszentrum liegt Tim Feucht vor – der sogleich die Bestellung aufgegeben hat. Die Maschine soll im August 2023 geliefert werden, die dazugehörige Roboterautomatik bis Ende 2023. Dann startet sofort die Produktion ganz nach dem Motto ‚100 % Made im Landkreis Reutlingen‘. „Mir ist es wichtig, die Regionalität zu stärken. Die Produktion findet hier statt, die Arbeitsplätze werden hier gesichert und geschaffen“, berichtet Feucht begeistert.

Baden-Württemberg ist als Standort für Hightech-Produkte und Spitzentechnologie bekannt. Mit dem innovativen Fällkeil der Feucht GmbH wird ein Beitrag zur technologischen Entwicklung des Landes und insbesondere im ländlichen Raum geleistet. Der Fällkeil hebt sich sehr stark von den bisherigen Produkten der Firma ab und spricht eine komplett neue Zielgruppe an. Das stellt ein weiteres finanzielles Standbein dar und macht das Unternehmen zukunftsfähig und krisensicherer. Durch die Umsetzung des Projekts wird der Firmenstandort in Upfingen gestärkt und das wiederum wirkt sich positiv auf die gesamte Gemeinde und die regionale Wirtschaft in der LEADER-Region Mittlere Alb aus.