Die Übergabe der LEADER-Erläuterungstafel für den Kelten-Erlebnis-Pfad am 06.12.2018 in Hülben. Mit dabei waren die Bürgermeister Roland Deh aus Grabenstetten, Bürgermeister Siegmund Ganser aus Hülben, LEADER-Regionalmanagerin Elisabeth Markwardt, Bürgermeister Roman Weiß aus Erkenbrechtsweiler sowie Archäologe Gerd Stegmaier.
Foto: LEADER Mittlere Alb
Dank einem LEADER-Zuschuss von rund 240.000 Euro EU-Mitteln wird der Heidengraben mit dem Kelten-Erlebnis-Pfad in Wert gesetzt
Am vergangenen Nikolaustag trafen sich die Bürgermeister Siegmund Ganser (Hülben), Roland Deh (Grabenstetten) und Roman Weiß (Erkenbrechtsweiler) sowie Archäologe Dr. Gerd Stegmaier mit Regionalmanagerin Elisabeth Markwardt im Hülbener Rathaus. Anlass des Treffens war die Übergabe der LEADER-Erläuterungstafel für das Projekt Kelten-Erlebnis-Pfad (KEP) sowie ein Austausch über den aktuellen Projektfortschritt. Die Erläuterungstafel steht symbolisch für den Erhalt der Bewilligung der LEADER-Gelder und den Beginn der Projektumsetzung.
Die Bewilligung der enormen Mittel für den KEP gilt für Bürgermeister Siegmund Ganser, der mit der Gemeinde Hülben als federführende der drei Gemeinden Hülben, Grabenstetten und Erkenbrechtsweiler die Projektantragstellung übernommen hat, als „erster großer Meilenstein in Richtung Kelten-Erlebnis-Zentrum.“ Insgesamt erhält das Projekt einen Zuschuss aus dem europäischen Förderprogramm LEADER von über 244.000 Euro EU-Mitteln.
Mit dem KEP werden die drei Gemeinden einen interkommunalen und landkreisübergreifenden Ort mit Symbolcharakter als kulturelles Aushängeschild im LEADER-Aktionsgebiet Mittlere Alb etablieren. Dieser Ort ist der Heidengraben, kultur- und naturhistorisches Erbe und einstmals größte keltische Siedlung auf dem europäischen Kontinent. Der KEP wird auf ca. 5,5 km Länge zu acht Wissens-, Erlebnis- und Mitmachstationen führen. Dem „Mehr-Sinne“- Prinzip folgend werden alle Informationen haptisch, visuell als auch auditiv vermittelt. An den Stationen können Besucher Wissenswertes über die Kelten, den Heidengraben und das UNESCO-Biosphärengebiet Schwäbische Alb erfahren. Alle Informationen sind mittels einer kostenfreien Applikation über Tablets und Smartphones oder über ein Faltblatt erhältlich. Für die App ist vorgesehen, mit einer sogenannten ‚Augmented Reality’ ein möglichst reales Bild der keltischen Lebenswelt wiederzugeben – mit Hilfe computergenerierter Bilder, Schemata und Videosequenzen werden die Besucher durch Zeit und Raum geführt. Um einen Beitrag zur Inklusion zu leisten, wird der KEP größtenteils barrierefrei bzw. barrierearm gestaltet.
Mit der Umsetzung dieses Projekts wird ein kulturelles Angebot gefördert, die Infrastruktur für kulturelle Angebote verbessert und ein erster, bedeutender Schritt unternommen, das kulturhistorische Erbe in der Region sichtbar und erlebbar zu machen. Durch die Bewahrung, in Wertsetzung und Vermittlung dieses einmaligen Kulturguts wird nicht nur eine gesteigerte Identifikation der regionalen Bevölkerung mit dem geschichtlichen Erbe, sondern auch eine Förderung des Zusammenhalts der Sozialgemeinschaften auf intra- und interkommunaler Ebene geschaffen. Ein weiteres Ziel des Projekts ist die Attraktivierung und Belebung der Region am Heidengraben sowie auch der gesamten LEADER-Region Mittlere Alb.
Aktuell bereiten die drei Gemeinden in Unterstützung von Gerd Stegmaier die Ausschreibung für das Projekt vor. Über die Wintermonate werden die digitalen Daten erarbeitet, ab dem Frühjahr 2019 sollen dann die Bauarbeiten beginnen.
Weitere Informationen zu dem Projekt erhalten Sie in den Amtsblättern der drei Gemeinden wie auch bei Facebook und auf unserer Homepage.