Mitglieder der Ortsgruppe Gundelfingen hatten zur Fertigstellung ihres inklusiven Zollhauses, zu erkennen an der LEADER-Plakette im Hintergrund, Regionalmanagerin Elisabeth Markwardt eingeladen
Foto: LEADER Mittlere Alb
Die Ortsgruppe Gundelfingen lädt am Tag der offenen Tür herzlich ins inklusive Zollhaus ein, welches dank LEADER-Fördergeldern umgebaut wurde
Seit Juli 2022 wurde das Vereinsheim des Schwäbischen Albvereins Ortsgruppe Gundelfingen – das sogenannte Zollhaus – zur inklusiven Begegnungsstätte umgebaut. Nun sind die Umbaumaßnahmen abgeschlossen. Möglich wurde das durch Zuschüsse von LEADER Mittlere Alb, der Stadt Münsingen sowie privaten Sponsoren. Der Projektverantwortliche Paul Jörg sowie weitere Mitglieder der Ortsgruppe luden Regionalmanagerin Elisabeth Markwardt vergangene Woche ein, um das Ergebnis sowie die LEADER-Plakette als Symbol für den Erhalt der europäischen Fördermittel zu präsentieren.
Bürger und Interessierte sind ganz herzlich eingeladen, am 23. und 24. September 2023 zum Tag der offenen Tür zu kommen, hier wird die Fertigstellung des Projekts gebührend gefeiert. Am Samstag den 23. September findet ab 17:00 Uhr ein Dämmerschoppen mit Wurstsalat, Rote, Currywurst und Pommes statt. Am Sonntag den 24. September beginnt der Tag mit einem Zeltgottesdienst um 10:00 Uhr. Anschließend werden Maultaschen mit Kartoffelsalat, Schnitzelwecken, Rote, Currywurst, Pommes sowie Kaffee und selbstgebackener Kuchen serviert.
Insgesamt ist das Zollhaus viel moderner geworden und nun auch inklusiv. Neben der Erweiterung und dem Ausbau des bestehenden Damen- und Herren-WCs ist ein behindertengerechtes WC eingebaut worden. Dieses kann von allen Menschen, die im Besitz eines Euro-Schlüssels sind, rund um die Uhr benutzt werden – dank eines Zugangs von außen. Zudem können auch die Bevölkerung sowie Gäste und Touristen dieses neue Angebot nutzen, z. B. über den Bootsverleih direkt gegenüber. Der Gastraum im Zollhaus, der für Veranstaltungen der Ortsgruppe, öffentliche Nutzungen sowie private Festlichkeiten genutzt wird, ist nun auch auf dem neuesten Stand. Es wurde eine sehr moderne Küche mit Herd, Kühlschrank und Spülmaschine eingebaut. Zudem gibt es eine Fußbodenheizung und eine energieeffiziente Isolierung. Im Außenbereich erstrahlt das Gebäude dank eines neuen Farbanstrichs sowie einer Rampe hin zum behindertengerechten WC. Eigentlich war die Fertigstellung für November 2022 geplant, doch aufgrund der Verfügbarkeit der Handwerksfirmen war dieser Termin nicht zu halten. „Wir haben viel Eigenleistung in die Umsetzung eingebracht und sind froh, dass dabei alles unfallfrei verlief. Unvergesslich waren unsere regelmäßigen Baubesprechungen inklusive Abendessen und Diskussionen. Wir sind stolz, das Zollhaus im Miteinander moderner gestaltet zu haben“, berichtet Paul Jörg.
Das inklusive Zollhaus stand in den vergangenen Wochen bereits für einige Veranstaltungen zur Verfügung. Genutzt wurde es z. B. von verschiedenen Wandergruppen, Familien im Rahmen einer Bastelaktion von Insektenhotels oder für die Mitgliederversammlung der Ortsgruppe. „Egal ob Jung oder Alt – die Reaktionen auf unser modernisiertes und inklusives Zollhaus waren sehr gut“, erzählt Jörg. „Unsere Ortsgruppe hat 200 Mitglieder und alle profitieren von den Neuerungen. Uns ist es wichtig, dass neben unserem Verein auch die Öffentlichkeit von unserem inklusiven Zollhaus Gebrauch machen kann, insbesondere Menschen mit Einschränkungen und Behinderungen“, so Jörg weiter. Für eine funktionale Umsetzung des behindertengerechten WCs hat sich die Ortsgruppe von der Geschäftsstelle der Inklusionskonferenz Reutlingen beraten lassen. Sicherlich hätte die Umsetzung noch inklusiver ausgestaltet werden können, doch die Ortsgruppe hatte nur einen eingeschränkten finanziellen Rahmen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn nur einige öffentliche Einrichtungen im Landkreis Reutlingen bieten einen rund um die Uhr-Zugang via Euroschlüssel zu den behindertengerechten WCs.
LEADER Mittlere Alb hat das Projekt gerne unterstützt und ein neues sozio-kulturelles Angebot gefördert. Dadurch wurde das bürgerschaftliche Engagement der Ortsgruppe bekräftigt, welche mit ihren Angeboten in Bereichen wie Brauchtum und Heimatbewusstsein die regionale Identität stärkt.