Regionale Akteure aus ganz Deutschland tauschten sich mit dem inklusiven Ensemble vom Theater Tonne zum LEADER-TRAFO-Projekt „Hierbleiben … Spuren nach Grafeneck“ aus
Foto: LEADER Mittlere Alb
Regionale Akteure aus ganz Deutschland besichtigten im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung Kulturprojekte der LEADER-Region Mittlere Alb
Die ‚Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS)‘ ist Teil eines nationalen Netzwerks für den ländlichen Raum. Die DVS hat die Aufgabe, bundesweit diejenigen zusammenzubringen, die sich dafür engagieren, dass die ländlichen Regionen lebenswert bleiben. Die DVS führt z. B. Veranstaltungen zum Thema Regionalentwicklung durch, bringt verschiedene Akteure zusammen und ermöglicht deren Austausch.
In Kooperation mit dem Programm ‚TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel‘ der Kulturstiftung des Bundes fand am 14./15. Oktober 2021 eine Veranstaltung zum Thema „Ressourcen für die regionale Kultur stärken: Kulturförderung in LEADER & Regionalmanagement Kultur“ statt. Dabei waren regionale Akteure aus ganz Deutschland zu Besuch in der LEADER-Region Mittlere Alb und besichtigten mehrere Projekte. Begleitet wurde die Gruppe von den beiden LEADER-Regionalmanagern Elisabeth Markwardt und Hannes Bartholl, die zusammen mit der stellvertretenden LEADER-Vorsitzenden Pia Münch die Region repräsentierten.
In der LEADER-Region Mittlere Alb wurden in den letzten Jahren in besonderem Maße nicht-investive Kunst- und Kulturprojekte gefördert. Die Gäste der Veranstaltung konnten einige dieser Projekte im direkten Austausch mit den Projektverantwortlichen kennenlernen. Zu Beginn der Veranstaltung trafen sich die Teilnehmenden im Theater Reutlingen Die Tonne, wo sich das LEADER-Regionalmanagement zusammen mit ihrer stv. Vorsitzenden sowie die Regionalmanagerin Kultur Antje Kochendörfer sich selbst, die Region und ihre Arbeit vorstellten.
Im Anschluss besuchten alle das durch LEADER und TRAFO geförderte, inklusive Theaterstück „Hierbleiben … Spuren nach Grafeneck“ auf dem Marktplatz Reutlingen. Pia Münch berichtet, wie „berührend und emotional ergreifend das Theaterstück ist. Ich bin sehr froh darüber, dass wir dieses multimediale Stück mit LEADER unterstützen können. Ich finde es sehr wichtig, dass die Öffentlichkeit zu diesem Thema sensibilisiert und informiert wird.“ Zurück im Theaterhaus sprachen die Teilnehmenden der Veranstaltung mit den Theatermachern – dazu gehörten die Schauspieler des inklusiven Ensembles, der Intendant Enrico Urbanek und der Projektleiter Maximilian Tremmel. Dabei gaben die Schauspieler tiefe Einblicke zu ihren Erfahrungen mit dem Projekt und ihrer persönlichen Empfindung zu den Ermordungen, die in Grafeneck zur Zeit des Nationalsozialismus geschehen sind.
Am zweiten Tag der Veranstaltung fand ein Besuch in der Kulturwerkstatt BT24 im Albgut Münsingen sowie im Naturtheater Hayingen statt. Vor Ort erfuhren die Teilnehmenden, wie die dort umgesetzten LEADER-Projekte entstanden sind, wie sie gefördert wurden und welche Wirkung sie in der Region entfalten. Danach gab es in interaktiven Workshops einen Austausch zu Themen wie ‚Welchen Beitrag kann Kultur zur regionalen Entwicklung und innerhalb des LEADER-Prozesses leisten? Welche Strukturen braucht es, damit kulturelle Akteure das gesellschaftliche Zusammenleben in ländlichen Räumen nachhaltig mitgestalten können? Wie entstehen inspirierende Kulturprojekte, die die Region und die Bedürfnisse der Menschen vor Ort in den Blick nehmen?‘.
Die beiden LEADER-Regionalmanager Markwardt und Bartholl nutzten die Veranstaltung, um einige der erfolgreichen Kulturprojekte der ‚Mittleren Alb‘ zu veranschaulichen und bundesweit zu präsentieren. Dabei verdeutlichten sie, wie erfolgreich Kulturförderung in LEADER sein und wie das LEADER-Regionalmanagement mit seiner Arbeit einen Beitrag zur regionalen Kulturentwicklung leisten kann.