Regina Allgaier, Schäferin aus Leidenschaft, erhält die Regionalbudget-Plakette für ihr umgesetztes Kleinprojekt. Da sie mit dem Lämmchen alle Hände voll hat, hält Praktikantin Lili Hofstetter die Plakette für sie.
Foto: LEADER Mittlere Alb
Schäferin Regina Allgaier präsentiert ihren neuen Verkaufsautomaten, für diesen hat sie Fördergelder von LEADER Mittlere Alb erhalten
Die Schwabenlamm Schäferei Allgaier aus Heroldstatt ist ein Familienbetrieb mit kleiner Gastronomie (Reginas Futterkiste) und Direktvermarktung. In der Futterkiste werden unter anderem Wurst- und Fleischwaren wie Lammburger oder Lamm-Wurst von den eigenen Tieren und auch selbstgebackener Kuchen angeboten. In der Direktvermarktung am Wohnhaus mit Hofstelle können Kunden z. B. verschiede Wurstsorten in der Dose, geräucherte Wurst sowie Brot kaufen. Da die Familie keinen Verkaufsladen hat, können Kunden bisher nur zu den Öffnungszeiten der Futterkiste (Mai bis Oktober an Sonn- und Feiertagen von 14-18 Uhr) oder nach telefonischer Absprache am Wohnhaus einkaufen. Dank Fördergeldern von LEADER Mittlere Alb hat Regina Allgaier nun einen Verkaufsautomaten angeschafft. Dieser steht in einem Schäferwagen auf der Hofstelle in der Münsingerstraße 64 in Heroldstatt.
Bei einem Besuch präsentiert Frau Allgaier Regionalmanagerin Elisabeth Markwardt und Praktikantin Lili Hofstetter das erfolgreich umgesetzte Projekt. „Derzeit verkaufe ich im Automaten unsere eigenen Produkte wie Wurst, Burger Patties, Koteletts, Gulasch, Eier und Marmelade. Dazu gibt es weitere Produkte regionaler Anbieter wie Getränke, Kartoffeln und Honig. Aktuell entwickle ich meinen eigenen Kuchen im Glas“, erzählt Allgaier. Der Automat ist seit gut einem Monat in Betrieb, bisher ganz ohne Werbung, und der Verkauf läuft gut. „Ich bin sehr zufrieden und auch ein wenig überrascht, wieviel die Leute kaufen. Insbesondere die gerauchte Wurst ist sehr beliebt. Vielleicht liegt es an dem Wegfall der Hemmschwelle, bei mir an der Haustür klingeln zu müssen“, überlegt Regina Allgaier.
Mit dem Automaten kann der Familienbetrieb seine Produkte besser vermarkten und dadurch die Schäferei stärken und ausbauen. Das leistet einen Beitrag zur Grundversorgung im Ort und stärkt die regionale Identität wie auch Wertschöpfung. Außerdem dient eine nachhaltige Weidetierhaltung dem Klimaschutz und der Artenvielfalt gleichermaßen. Die Schäferei Allgaier trägt zum Erhalt der Kulturlandschaft, der bäuerlichen Landwirtschaft sowie zur Sicherung geschützter FFH-Lebensraumtypen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb bei. Die Beweidung mit Schafen ist unerlässlich, um diese Lebensräume als Hotspots der Artenvielfalt und wichtige CO2-Speicher dauerhaft zu erhalten (Natur- und Klimaschutzleistungen).
„Das Projekt ist ganz im Sinne unserer regionalen Entwicklungsstrategie, da es die soziale und umweltgerechte Wirtschaft unterstützt, genauso wie ein nachhaltiges Leben. Die regionale Wertschöpfung wird gestärkt und ein traditionelles Handwerk erhalten“, freut sich Markwardt.